Carsten Wiebusch spielt (…) mit hervorragendem Klangsinn und beeindruckender technischer Fertigkeit.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Ein ungewöhnlich umfangreiches Repertoire von Orgelmusik aller Epochen zeichnet den Konzertorganisten Carsten Wiebusch aus. Neben dem Gesamtwerk von Johann Sebastian Bach und den bedeutenden Werken der Orgelromantik beherrscht er als einer der wenigen Organisten das gesamte Orgelwerk von Olivier Messiaen. Seine Berufung als Professor für Orgel an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main im Jahr 2017 bestätigt seinen Rang als einer der führenden Orgelvirtuosen seiner Generation.
Neben den orchestralen Klangsphären der Orgelsinfonik mit denen Carsten Wiebusch seine Zuhörer in den Bann zieht ist es vor allem die Kunst der Orgel-Transkription von Klavier- und Orchesterwerken aller Epochen die sein Wirken auszeichnen. Sein besonderes Interesse gilt daneben der romantischen Interpretationstradition etwa der Werke von Bach & Händel (W. T. Best, K. Straube).
In nahezu allen europäischen Ländern, Russland und den USA ist der 1969 geborene Preisträger internationaler Wettbewerbe (u.a. Bachpreis Wiesbaden) bereits aufgetreten. Seine bei dem Label Audite erschienen 4 CD-Aufnahmen mit Werken von Bach, Mussorgsky, Reger, Debussy etc. erhielten weltweit positives Pressecho und wurden u.a. auf die Longlist des Preises der Deutschen Schallplattenkritik gesetzt. Darüber hinaus liegen zahlreiche Rundfunkaufnahmen des SWR und NDR vor. 2022 erscheint eine Gesamtaufnahme der Orgelwerke von César Franck in Koproduktion von SWR, cpo und Deutschlandradio.
Im Studium an den Hochschulen Düsseldorf, Stuttgart sowie der Folkwanghochschule Essen erhielt er entscheidende Impulse von Hans-Dieter Möller und Jon Laukvik (Orgel), Ralf Otto (Dirigieren) und Thomas Palm (Klavier). Bereits in dieser Zeit war er Organist der bedeutenden Walcker-Orgel der Evangelischen Kirche Essen-Werden.
Vor seiner Tätigkeit als Orgelprofessor war Carsten Wiebusch von 1999 bis 2017 Kantor an der Christuskirche Karlsruhe, einem der kirchenmusikalischen Zentren Baden-Württembergs. Hier dirigierte er das gesamte gängige Oratorienrepertoire in exemplarischen Aufführungen sowie eine große Zahl Karlsruher Erstaufführungen mit Werken von Max Reger, Lili Boulanger, Benjamin Britten oder Olivier Messiaen. Eine regelmäßige Zusammenarbeit als Dirigent und Orgelsolist verbindet Carsten Wiebusch mit dem Badischen Staatstheater, den dortigen Händelfestspielen (Gründung des Händel-Festspielchores) und der Badischen Staatskapelle.
Weiterhin wirkt er in Karlsruhe als Organist an der 2010 erbauten großen Klais-Orgel, die zu den bundesweitaufsehenerregendsten Orgelneubauten der letzten Jahre zählt, und ist regelmäßig im Zyklus “Faszination Orgel” zu hören. Auch mit dem von ihm mitbegründeten Mädchenchor von Cantus Juvenum besteht weiterhin eine enge künstlerische Zusammenarbeit; eine gemeinsame CD-Produktion französischer Musik ist 2022 erschienen.
Heute ist Carsten Wiebusch neben seiner Tätigkeit als Hochschullehrer und Konzertorganist auch als Juror internationaler Wettbewerbe, als Orgelbauberater und als Dozent für Meisterkurse, zuletzt etwa St. Petersburger Konservatorium, gefragt.